Windshields 1990

„Bei der Installation Windshields dient die transparente, gläserne Windschutzscheibe als Leinwand. Das immaterielle Bild auf der bewegten Windschutzscheibe materialisiert sich in einem Bild, das dem eines Filmstreifens ähnelt. Die Windschutzscheibe wird zum Kader, zum Bildträger. Ähnlich wie der Betrachter eines Filmes die Abfolge der bewegten Bilder wahrnimmt, nimmt auch der Autofahrer die vorbeiziehenden Bilder wahr, das Autor wird zur Kamera, die Windschutzscheibe wird zur immateriellen Bildleinwand, die Abfolge der bewegten Bilder wird zum Film.

Die visuelle Wahrnehmung des Betrachters erfolgt in der Abfolge der Zeitmomente und in derr Zerlegung des Raumes. Die Inszenierung des in Fragmente zerlegten Selbst.Bildnisses der Installation Windshields, übertragen auf transparente einzelne Leinwände, entspricht dem Prinzip der Filmmontage, aber auch der zer>>splitter<<ten Wahrnehmung der Wirklichkeit.“
(V.E. in: Kat. zur Ausst. Außerhalb von Mittendrin, Berlin 1991, S. 60)