Concrete Computer DisPlay
1988 / 1990
Raum-Text-Installation, Videoinstallation, Wandinstallation, 1988/1990 variable Länge, s/w,
„Im Lichte des Monitors", Kunstverein Horn 1990
„Die Wandinstallation „Concrete Computer DisPlay“
ist als eine „Computer-Skizze“ (mediale Skizze) für eine große, computer gesteuerte interaktive Raum-Text-Installation gedacht.
Der „Sprach-Text-Raum“ umfasst alle Flächen eines Raumes, ist begehbar, und besteht aus verschieden großen Monitoren, die
wie die Zeichnung eines Kreuzworträtsels angeordnet sind. Für jeden Buchstaben der Wörter / Texte wird ein Monitor benützt.
Der Partizipient kann mit Hilfe verschiedener Computerprogramme u.a. auch Kreuzworträtsel herstellen, lösen. Es werden aber
auch Programme zugängig sein, die nach Eingabe eines Wortes durch den Partizipienten alle möglichen Ver-Formungen, Verwandschaften
des Wortes als neue Wörter, Texte auf die Monitore bringen - Permutation, Variante, Kombination - aber auch phonetisch verwandte
Wörter / Texte aus anderen Sprachen, Wortspiele in verschiedenen Sprachen. Ebenfalls werden Programme arbeiten, die Ähnlichkeiten
und Unterschiede des / der eingegebenen Wortes / Wörter analysieren und daraus Anagramme herstellen (Mediale Anagramme).
Die Programme reagieren aber auch auf die menschliche Stimme, aus der sie ebenfalls Eigen-Sinn und Verwandtschaft
visuell zusammenstellen, und - die Monitor-Wände können auch sprechen. Es werden somit Text/Wort-Räume geschaffen, die den
aktiven Besucher umgeben und einen interaktiven Umgang mit den Texten und der Technik schaffen: der Computer reagiert durch
Analyse und Programm auf die Eingaben des Partizipienten, der Partizipient reagiert aber auch wieder auf das sichtbare Resultat
der Programme, so entsteht eine fortwährende Interaktion und Inter - Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und Maschine
und Mensch auf der Ebene des Wortes, des Textes, der Sprache. Eine Mensch - Maschinen - Sprache, ein Text - Körper, entsteht.
Das Ziel dieses Projektes wäre ein 5-stöckiges Haus mit -zig gefüllten Sprach-Computerräumen, in denen unablässig in unbestimmter
Folge Texte produziert werden, Sinn-volle und Sinn-neue.“ (V.E., in: Im Licht des Monitors 1990)