Expanded Cinema,
Intermedium, expanded communication autogenerative Tonleinwand, PVC-Folie, Fotozellen, Elektronikbox, Verstärker, Lautsprecher,
Filme, Publikum mit Peter Weibel multi media 1, Galerie Junge Generation, Wien 1969 Das magische Auge 1969 2 Min. Video Dokumentation der gleichnamigen Aufführung aus dem Beitrag „Wiener Underground", in: Apropos Film, gestaltet
von Helmut Dimko und Peter Hajek, Erstausstrahlung/ ORF am 12.9.1969
N8mm, 3 Min., s/w, ohne Ton Raum-Zeit-Film, Urlaubsfilm
mit Bestellschein, Scheck oder Bargeld Kamera, Schnitt: VALIE EXPORT mit Peter Weibel Augusta Lichtspiele, München 1969
Objektfilm - Filmobjekt, Expanded Movie, Expanded Cinema durchsichtige PVC-Folie
mit dem Portrait von VALIE EXPORT (Negativ) Foto: Josef Tandl mit Peter Weibel XSCREEN, Köln 1968
„Schallplatte, die in eine Kassette gesteckt Filme projiziert, weg vom
Magnetband, weg vom Zelluloid." (V.E. 1968) Expanded Movie Projekt mit Peter Weibel
N8mm, 3 Min., Farbe, ohne Ton Expanded Cinema, Objektfilm PVC-Leinwand,
Projektor Kamera: VALIE EXPORT mit Peter Weibel [Erstaufführung nicht recherchierbar]
16mm, 5 Min., Farbe = Teil des Projekts
„Schriftfilm" „Nicht mehr Worte in ihrem graphischen Ausdruck auf der Leinwand lesen, die Bedeutung, Semantik drückt sich
durch die Farbe aus. Für jeden Begriff, jedes Wort eine Farbe, Farbschattierungen. Man schult das Auge für Farbschattierungen."
(V.E. 1968)
N8mm, 30 Min., s/w, Realton Expanded Movie tragbares
Mikrofon Idee, Konzept, Kamera, Gestaltung/Schnitt: VALIE EXPORT; der Film wurde während der Vorführung von V.E. und P.W.
kommentiert mit Peter Weibel Occam Filmstudio, München 1968
VALIE EXPORT auf Einladung des undependent
film center zu Gast in München - Aufführung der Performance "Genitalpanik" Frank Skinner in
Unlock Art: Bringing Performance Art to Life - Video
„Durch Abschreiten
eines bestimmten Codes, dargestellt durch ein Zeichen- und Wortsystem am Boden wird durch ein Signal der Videorecorder eingeschaltet,
der durch eine Videobandschleife ein Tonbild erzeugt: Es zeigt eine dem Betrachter zujubelnde Menschenmenge.“ „Die sozialtherapeutische
Dimension von Videosystemen, die technologisch gesprochen im feedback (Rückkoppelung) beruht, psychologisch angewendet in
der beobachtung des eigenen Verhaltens,
kommt hier in der Darstellung lernpsychologischer Matrixen zum Ausdruck:
Bestrafung und Belohnung, Desensibilisierung und Reinforcement eines Verhaltens als Schritte, zwischen Gedanken und Tat jene
Linie zu verfolgen, die durch den sozialen Code die soziale Anpassung garantiert. Tat - Wirklichkeit - Selbsthypnose.“ (V.E.,
Archiv)
„ein fotoelektrischer verstärker wird in die
stimmritze (glottis) einoperiert, und mit einem lichtempfindlichen widerstand verbunden, der an der außenhaut unterhalb des
ohres angebracht wird. bei viel licht, kommt viel strom zum verstärker, ist die lautbildung sehr stark. der fotoelektrische
verstärker regelt die lautbildung, die lautstärke. bei wenig licht kommt wenig strom zum verstärker und die lautbildung ist
sehr gering. dieser life-ton-film liefe also so ab, daß die leute zu mittag furchtbar schreien müssen, gegen abend an stimme
verlieren und des nachts überhaupt stumm sind. da in die region der stimmuskulatur auch nervenfasern des
para- wie sympathischen nervensystems innervieren, kommt es zu folgen unerhörten ausmaßes bei schweißproduktion, sekretion,
darmentleerung, blutzirkulation etc. ein schwitzendes fieberndes geiferndes sabberndes scheißendes individuum schreit sich
durch die landschaft.“
(V.E. in: Weibel, Peter/Valie Export (Hrsg.), wien. bildkompendium wiener aktionismus und
film, (Kohlkunstverlag) Frankfurt 1970, S. 292)
„Rechtwinkelig zur Leinwand steht eine Alu-Folie, auf der sich das Projektionsbild spiegelt, dadurch werden illusionistische
Effekte erzielt (aus einem Boxer werden zwei, ein Boxer boxt mit sich selbst, gegen sich selbst. Splitscreen ist Reduktion
in der Verdoppelung: 2 Bilder mit nur einem Projektor“ (V.E. , Archiv)
An anderer Stelle findet sich in den gleichen
Text noch folgender Hinweis eingearbeitet: „die verdoppelung, in der manieristischen malerei ein bekanntes motiv (da
vinci, dali, clerici, micciota, galllionsfiguren auf antiken schiffen) hat wertow in „der mann mit der kamera“ als merkmal
der kinematographie aufgebracht: er hat sich an den kanten von auslagenscheiben filmen lassen.“ (Neuer Österreichischer
Film, Viennale Wien 1970, S. 54)
Expanded Cinema, slow motion picture, Filmaktion, Real-Film PerformerInnen: VALIE
EXPORT, Peter Weibel mit Peter Weibel Occam Filmstudio, München 1968
„übertragung einer kategorie
des films in die wirklichkeit: die zeitlupe demonstriert, daß das physikalische phänomen (die geschwindigkeit der bewegung)
ein biophysikalisches (meskalin) ist.“ (V.E. in: Weibel, Peter/Valie Export (Hrsg.), wien. bildkompendium wiener aktionismus
und film, (Kohlkunstverlag) Frankfurt 1970, S. 292: Text)
Blow up, von N8mm auf 16mm, (1968) Expanded
Cinema, Filmaktion, Filminstallation, Heimfilm, Tischtennisbälle, Tischtennisschläger, Film-Projektor, Musterfilm, aktives
PublikumPerformerin: VALIE EXPORT
Wurde während der Weihnachtsferien in einem Spielzeugwarengeschäft
zum Verkauf ausgelegt. Kassette in „Luxusausführung in Buchform“ und als „Volksausgabe“ (Styropor)“; in Buchform nicht ausgeführt.
„wenn sie glauben, daß körper und geistetraining spaß machen dann ist PP das richtige für sie, nehmen sie ball und
schläger, versuchen sie mit ball und schläger die punkte die auf der leinwand erscheinen zu treffen.“ „Mit Ball und Schläger
muß versucht werden, die Punkte, die auf der Leinwand erscheinen, zu treffen. Ein Film zum Spielen - ein Spielfilm. Ledig
der Semantik wird die Beziehung zwischen Zuschauer und Leinwand klar: Reiz und Reaktion (...) Wie sehr auch der Zuschauer
ins Spiel kommt und mit der Leinwand spielt, an seinem Konsumenten-Status ändert dies nichts, oder nur wenig.“
“notwendig ist, um den film zu spielen: eine solide leinwand, ping pong schläger, ping pong ball, film und projektor.
dieser film ist auch gedacht für tv-sportsendungen. ping pong mit dem fernsehapparat". Archiv VALIE EXPORT
„Am
aggressivsten Valie Exports „Ping Pong“: Zwei Minuten lang geschieht auf der Leinwand nichts - aus dem Lautsprecher versichert
Valie Export, sie habe einen Spielfilm. Mit dem solle das Publikum spielen, statt Film zu konsumieren. Ein Ping-Pong-Ball
wird projiziert, ein Darsteller versucht, mittels Tischtennisball und Schläger diesen „abzuschießen“. Dem Publikum wird mitgeteilt,
Film und Spiel seien in einem Spielwarengeschäft zu kaufen. Jeder könne daheim seinen „Spielfilm“ haben.“ (in: Volksstimme
Nr. 263, 14.11.68; anläßlich der Preisverleihung auf der Maraisiade)
Expanded Cinema, 33 Sek. erster
mobiler Frauenfilm, Aktionsfilm, Straßenfilm, Screen Action, Hautfilm, transgesellschaftliche Kommunikation, Sozial-Aktion,
Körper-Aktion Minikino, Besucher, Besucherinnen Performerin: VALIE EXPORT Erstaufführung: 2. Maraisiade - Junger
Film '68, Wien 1968 (statt des preisgekrönten Films "Ping Pong") einmalige Aufführung mit einer Darstellerin, Erika Mies,
Rede dazu von VALIE EXPORT, Köln 1971 TAPP und TASTKINO 1969 2 Min. (Transfer auf DVD 2003) Video-Dokumentation
der gleichnamigen Aufführung aus dem Beitrag „Wiener Underground", in: Apropos Film, gestaltet von Helmut Dimko und Peter
Hajek, Erstausstrahlung/ ORF am 12.9.1969
1. TAPP- UND TASTFILM 1. STRASSENFILM 1. MOBILER FILM 1. ECHTER
FRAUENFILM „Tumulte nach der Preisverleihung Nicht nur zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Jungfilmergruppen,
sondern auch zu einer regelrechten Schlägerei kam es dann im Anschluß an die Verkündigung der Preise.Im Mittelpunkt der Juror
Peter Weibel und der Schweizer Regisseur Georg Radanovicz. Das Handgemenge hatte Valie Export hervorgerufen, als sie ihre
exhibitionistische Farce des „Tapp- und Tastfilms“ demonstrierte.“ (in: Österreichische Film- und Kinozeitung, 22. Jg., 16.11.68)
„Extremes Glanzstück der Exhibition: „1/5 Minute“, ein Werk VALIE EXPORTS, der „erste Tapp- und Tastfilm“ und zugleich auch
der erste wirkliche Film von und mit einer und über eine Frau“. Schon im Foyer und auf der Straße gedenkt VALIE, künstlerisch
zu wirken - mit einem Plastikrahmen vor dem Oberkörper. Der Rahmen ist mit Stoffstreifen bespannt. VALIE über den Zweck und
Sinn des Unternehmens, das möglicherweise in die Entstehung einer Tapp-Familie ausarten könnte: „Die Frau ist ein zentrales
Thema des Films. Der Film aber muß aus dem Kino heraus, ins Volk gebracht werden. Außerdem ist das besser als die derzeit
gängigen Produkte des Kommerzfilms. Der Kommerzfilm bietet Surrogate, wir bieten wirklich etwas. Noch dazu ist die Butalität
dieser Exhibition ein wirksames Mittel gegen den grassierenden Voyeurismus.“ (Ausschnitt aus „Tapp, tapp, ein Film / „Austria
Filmmakers Cooperative“ in München beliebt und zu Gast“, in: Peter Hajek: von Film zu Film, Kurier 12.11.68, 1. Ausgabe)
„aktion >genitalpanik< geplant: an
stelle einer vorführung sollte ich mich mit entblößter fut (aus der hose ausgeschnitten) durch die zuschauerreihen drängen,
ergo fut und nase in gleicher höhe, indirekter sexueller kontakt mit dem publikum“ (in: Wien. bildkompendium wiener aktionismus
und film. Hg: Peter Weibel und Valie Export, S. 290)
expanded movie, Filmaktion, aktive Leinwand, Film als bedingter Reflex,
Heimfilm, Film Installation
„Was am Zelluloid abgedeckt wurde, wird real auf der Leinwand
durch Zeichen wieder sichtbar gemacht.“ (V.E. zit. nach Filmographie in „Körpersprache - Bodylanguage, pfirsich 9/10,
Steirischer Herbst, Graz 1973) ...
Ein Sprach(fest)essen 1968: erste Idee auch als „ein tischgespräch" betitelt, Pop Film Nr. 1 (nicht ausgeführte Vorhaben VALIE EXPORT und Peter
Weibel) 1975: 16mm, s/w und Farbe Kamera: Ernst Schmidt jr. PerformerInnen: VALIE EXPORT, Peter Weibel; Darstellerin:
Susanne Widl mit Peter Weibel
„ein kulinarisches fest der sprache. die sprache, die in den mund geht. jedes
wort ein bissen, jeder bissen ein wort. ein augen- und zungenschmaus für jeden alphabeten. sprache als gaumenlust, sprache
als physiologie des geschmacks, eine utopie. süße wörter werden süß schmecken, saure sauer. das wort „gott“ wird gegessen
und wieder ausgespuckt, es folgt das wort „grüß“ nach. die partner zerren sich einzelne wörter (alle buchstaben oder wörter
werden gebacken oder sind aus marzipan) aus dem mund oder schmeißen sie sich ins gesicht usw.“ (V.E. Archiv)
erstmalige Präsentation der Genitalpanik / Hose und der Vitrinenzusammenstellung (Vitrine 53) innerhalb der Einzelausstellung
VALIE EXPORT Archiv, Kunsthaus Bregenz, 29.10.2011-22.01.2012 (Katalog)
weitere Ausstellungen: MUMOK
Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien. Reflecting Fashion, 15.06.2012-23.09.2012
(Katalog)
„es gibt kein Original, deshalb auch
keine Kopie“ (V.E.) „Hier werden abstrakte Zeichen erzeugt durch konkrete Materialien, wird zwischen Natur und Zeichen nicht
unterschieden.“ (V.E. zit. nach Filmographie in „Körpersprache - Bodylanguage, pfirsich 9/10, Steirischer Herbst, Graz
1973)
„Reflexionsgesetz von Wellen. Halbschatten durch ausgedehnte Lichtquelle. Huygerssches Prinzip. Unschärfe.
Beleuchtungsstärke in einer Fläche (Leinwand) nimmt mit dem Kehrwert des Quadrates ihres Abstandes von der Lichtquelle ab.“
(V.E. & P.W. zit. n. `Film als Film´ 1978, S. 198)
Expanded Cinema Screen-Action, Intermedium, Skin-Action, Body-Action Papierleinwand,
Stoffleinwand, Hautleinwand, 2 Papierleinwände, Diaprojektor, Dia, Schere, Rasierklinge, Scheinwerfer, Bazooka-Leibchen, nackter
männlicher Darsteller Performerin: VALIE EXPORT, Darsteller: Peter Weibel XSCREEN, Köln 1968 erstmals mit einer Darstellerin,
Erika Mies, im Rahmen des electric cinema, Amsterdam 1971 Cutting 1969 2 Min. (Transfer auf DVD 2003) Video-Dokumentation
der gleichnamigen Aufführung aus dem Beitrag „Wiener Underground", in: Apropos Film, gestaltet von Helmut Dimko und Peter
Hajek, Erstausstrahlung/ ORF am 12.9.1969
(Original verschollen) N8mm, 1 Min., s/w, ohne Ton (Transfer
auf Video 1995) Kamera: VALIE EXPORT Performerin: VALIE EXPORT electric cinema, Amsterdam 1971