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„Einer der grausamsten Eingriffe in die weibliche Psyche und in den weiblichen
Körper ist die noch immer praktizierte sexuelle und genitale verstümmelung von Mädchen und Frauen. In mehr als 25 Ländern
Afrikas und Asiens ist die weibliche Beschneidung immer noch weit verbreitet. Auch in Europa werden diese Eingriffe trotz
gesetzlicher Verbote noch praktiziert. Die weibliche Beschneidung wird als Geschlechtsverstümmelung bezeichnet, es handelt
sich dabei um eine einschneidende Körperverletzung, die Teil der kontinuierlichen Gewalt gegen Frauen in vielen Kulturen und
Gesellschaften auf der Grundlage des Biologismus ist. In dieser Gewaltanwendung geht es um die Beschneidung der weiblichne
Sexualität, des Sexes und um die Deformation der Psyche, des Ichs. Identität, wie auch kulturelle Differenz wird im Zusammenspiel
von Geschichte, Sprache, Erinnerung und Macht immer wieder neu verhandelt, verändert und erfunden. Differenz ist nicht neutral,
und Identität ist eine wichtige Voraussetzung politischen Verhaltens. Der Körper ist das Hauptzeichen, das möglich macht,
die Geschichte als Konstruktion zu erfahren und sichtbar zu machen.“ (V.E.Archiv)